Jubiläums-Ausstellung

15.11.2013

Von Krippenfigurenmachern, Krippenbauern und Krippensammlern

Die Bise blies heftig, es war kalt in Stein am Rhein am späten Nachmittag des 15. November 2013. Wetter so richtig zum Krippenschauen im Museum KrippenWelt. Geladen hatte die Schweizerische Vereinigung der Krippenfreunde zur Vernissage der Jubiläums- Ausstellung mit Krippen ihrer Mitglieder.

Präsident Josef Brülisauer konnte dazu zahlreiche Gäste, aber auch viele Mitglieder und Leihgeber begrüssen; namentlich erwähnt seien Claudia Eimer, Stadtpräsidentin von Stein am Rhein, Werner Baumgartner, Vertreter der Jakob und Emma Windler Stiftung, die Hausherren Alfred Hartl, Monika und Josef Amrein und natürlich Paul Laternser, zu- sammen mit Dieter Wäber die «Ausstellungsmacher».

Josef Brülisauer führt aus, dass die Vereinigung ein Zusammenschluss von Krippeninteressierten, Krippensammlern, Herstellerinnen und Herstellern von Figuren, Ställen und Landschaften ist. Er ist froh, dass die Vereinigung im einzigen ganzjährig geöffneten Krippenmuseum der Schweiz ausstellen darf und wünscht der Ausstellung viel Erfolg und Interesse. Er hofft, dass die Mitglieder nicht nur heute und zur Generalversammlung herkommen, sondern die Ausstellung darüber hinaus besuchen, dabei Freunde und Be- kannte mitbringen und so das Museum KrippenWelt und die weihnächtliche Stadt Stein am Rhein bekannt machen.

Stadtpräsidentin Claudia Eimer freut sich, dass die Krippenvereinigung Stein am Rhein als Veranstaltungsort für ihre Jubiläumsgeneralversammlung gewählt hat; sie wünscht gutes Gelingen und erinnert sich, wie sie die Krippe schon in ihrer Kindheit begleitet hat; noch heute wird sie an Weihnachten im Familienkreis als Erstes betrachtet, vor dem geschmückten Weihnachtsbaum. Sie ist auch stolz und freut sich, dass das einzige Krippenmuseum der Schweiz in Stein am Rhein domiziliert ist.

In Vertretung von Alfred Hartl werden die Gäste auch vom KrippenWelt-Teilhaber Josef Amrein herzlich begrüsst; er gratuliert zum Jubiläum: Die KrippenWelt freut sich immer, wenn die Vereinigung «hereinschaut». Von 900 Krippen aus aller Welt sind in dessen ständiger Sammlung sind 500 ausgestellt. Speziell im Museum ist, dass die Krippengu- ren in die Nischen gestellt werden, die Landschaft anschliessend darum herum gebaut wird und dem Originalschauplatz nachempfunden wird.

Paul Laternser erläutert die Ausstellung, die mit Objekten von Krippen- und Figuren- herstellern sowie von Sammlern bestückt sei. Die Krippenfreunde Diepoldsau-Schmitter  20 Ausstellungen Jubiläums-Ausstellung: Weihnachtskrippe von Regina Bucheli in Ilanzer-Figuren-Technik. Foto: Hansjakob Achermann sind mit einer Winter-, einer Orientalischen- und einer Schwamm-Krippe vertreten; vom ehemaligen Luzerner Krippenverein steht die Krippe von Josef Hüsler mit dem Pilatus als Hintergrund da. Natürlich treffen wir auch auf Schwarzenberger Figuren sowie auf solche aus Ilanz, auf gestrickte und solche mit Spitzen aus dem Wallis, auf Tonguren von Anne Leuthold, auf Kastenkrippen von Hannes Wimmer, auf eine Heilige Familie aus einem Birnbaum Stamm geschnitzt von Robert Hangartner sowie auf einen Harfenengel von Marianne Steinmann.

Von Sammlern stammen die Percalitguren (eine Winterthurer Firma hat diese herge- stellt), eine tschechische Papierkrippe, geschnitzte Krippen vom Lungerer Künstler Josef Gasser, vom Brienzer Schnitzer Emil Thomann und vom Schwyzer Künstler Josef Schibig. Ferner könne man Figuren von Angela Trippi, eine Zulu-Krippe sowie einen Böhmischen Krippenberg mit rund 80 handgeschnitzten Figuren bewundern. Zum Schluss dankt Paul Laterner allen, welche die Ausstellung mit Leihgaben oder nanzieller Unterstützung ermöglicht haben.

Diesem Dank schliesst sich der Präsident im Schlusswort an. Er dankt zuerst den bei- den Ausstellungsmachern Paul Laternser und Dieter Wäber für ihre grosse Arbeit. Ohne Finanzen wäre eine solche Ausstellung nicht möglich. Darum dankt Josef Brülisauer speziell der Jakob und Emma Windler–Stiftung (vertreten durch Claudia Eimer und Wer- ner Baumgartner), dem Lotteriefonds des Kantons Schaffhausen, der Stadt Stein am Rhein und den zahlreichen Mitgliedern, die mit kleineren und grösseren Beiträgen diese Jubiläumsausstellung möglich gemacht haben. «Allen – auch jenen – die ich vielleicht vergessen habe, ganz herzlichen Dank!» Dann leitet er zum Apero über, bei dem man noch eine Weile zusammensitzt, miteinander plaudert oder nochmals in der Ausstellung vorbeischaut.


Zurück